Einige Fragen eines Acronis Neulings
Hallo zusammen,
ich hab mich die letzten Tage intensiv mit der Doku beschäftigt und hoffe einiges verstanden zu haben, dennoch bräuchte ich noch die ein oder andere Unterstützung.
Zum Hintergrund
Es gibt 5 physikalische Rechner und 2 NAS:
4 Workstations mit Windows 10
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Hier ist der Windows Agent installiert und an die Management Console (siehe weiter unten) angebunden.
1 physikalischer Server
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Auf diesem Server gibt es einen Hyper-V Host und insgesamt 4 Hyper-V Gastsysteme.
Alle Systeme sind unter Windows Server 2012 R2.
Grundsätzlich sind auf allen die entsprechenden Agenten installiert.
Die 4 VM:
Domaincontroller
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- Domaincontroller
- DHCP Server
- DNS Server
- ActiveDirectory Server.
INFRA1
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- WSUS (Windows Server für Update Services)
- Managemenserver für den Virenscanner
INFRA2
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- Printserver
- Fileserver
- Acronis Management Server + Konsole
BUSINESSSW1
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Hier läuft die Business-Software, ist vorbereitet später als Remote Desktop Server zu agieren.
Es gibt wie erwähnt 2 NAS die als Ablage für die Depots dienen soll (nennen wir sie mal NAS1 und NAS2).
Soviel zur Infrastruktur (danke an jeden der bisher durchgehalten hat zu lesen...)
Nun mal exemplarisch 2 Sicherungsaufgaben was ich gerne erreichen möchte
a) Sicherung der Arbeitsstationen
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Bei den Arbeitsstationen reicht mir eine "kleines" GVS mit nur "Vater" und "Sohn" aus.
Also einmal die Woche eine vollständig und täglich dann inkrementell.
Als Ziel soll die NAS1 dienen.
Auf die NAS2 soll nur die wöchentliche Vollsicherung.
(Eine 1:1 Replikation von NAS1 auf NAS2 ist ja trivial und soll hier mal nicht betrachtet werden).
b) Sicherung des Fileservers
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Auf dem Ziel NAS1 soll nach einem klassischen Schema aufbewahrt werden (12 Monate, 8 Wochen, die letzten 5 Tage) - das sollte kein Problem darstellen.
Auf das NAS2 sollen allerdings etwas andere Zeiträume:
- Monatssicherungen unbegrenzt
- letzte 4 Wochen
- letzten 5 Tage
So nun mal meine Fragen (sorry, es sind ein paar):
F1) Storage Node ja /nein
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Da alle Daten unterschiedliche Daten haben benötige ich keine Deduplikation.
Dennoch würde ich eine Storage Node auf deselben VM wie die Management Console einrichten um die Agents - und somit die Arbeitsstationen - von den ganzen Replikationsjobs zu entlasten.
Ich weiß, dass es nicht empfohlen wird, die ASN auf einer VM zu installieren wegen der Performance.
Allerdings ist mir ehrlich gesagt die Performance hier zweitrangig, denn es sind recht wenige Rechner wenige Daten.
Spricht außer der Performance etwas dagegen?
Ich finde die ASN hat aufgrund der o.g. entlastenden Eigenschaft und des zentralen Kataloges durchaus ihre Berechtigung.
F2) Sicherung der Arbeitsstationen
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F2)a) Sicherungsschema
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Schema wie oben beschrieben.
Bei der Replikation kann ich ja nur angeben, dass die Daten an einen anderen Ort kopiert werden, aber eben nicht, dass das nur für die wöchentliche Vollsicherung gemacht werden soll.
Hab ich hier was übersehen oder geht das schlichtweg nicht?
F2)b) Depotart
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Ich würde die Arbeitsstationen ganz naiv ins von der ANS verwaltete zentrale Depot ablegen lassen oder ist das eine blöde Idee?
Hat das irgendwelche Nachteile?
F2)c) Arbeitsstationen wieder schlafen legen
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Sofern es über die ANS läuft, frag ich mich, wann ich die Arbeitsstation wieder schlafen legen kann.
Im Handbuch steht
"Da die Task-Planungen auf der Maschine vorliegen, auf der sich der Agent befindet und da daher die Zeit bzw. die Ereignisse dieser Maschine verwendet werden, muss der Agent die Bereinigung und Validierung entsprechend der Planung auslösen. Dafür muss der Agent online sein"
Kann ich das irgendwie erreichen ?
F3) Sicherung der Server
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Auch hier das Schema von oben.
Kann ich das irgendwie hinbekommen oder ist es hier einfacher einen zweiten Sicherungsplan einzurichten?
F4) Was passiert in Super-GAU Fall
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Nehmen wir mal an, der Rechner auf dem die Management Konsole und die ASN läuft muss komplett wieder hergestellt werden.
Hier hab ich doch ein klassisches "catch 22" oder?
Oder ist meine Annahme tatsächlich richtig dass ich
- Management Server + Konsole + ASN auf irgendeinem Rechner als Interrimslösung installiere (ich nenn das mal RESCUE1)
- die ASN mit demn Depot verbinde
- Das Backup wiederherstelle (ich nenn das mal SERVER)
- RESCUE1 wieder deinstaliere und auf SERVER weiterarbeite
Oder ist das zu einfach gedacht?
F5) Dezentrale Sicherung
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Über eine VPN Verbindung möchte ich die Sicherungen auch noch an einen dezentralen Ort verlagern.
Ich nehme an ich kann nicht einfach die Depotdateien über die NAS eigene Replikation replizieren sondern sollte hier eher per Sicherungsplan oder Replikation das Ganze machen oder?
Vielen Dank an alle die bis hierher durchgehalten haben und danke für jeden Hinweis.
Gruß
S.

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Hallo Raphael,
danke für die Antwort.
Dass ich für den Server und die WS unterschiedliche Sicherungspläne mache war eigentlich klar.
Zum Thema "Schlafen legen" hab ich nun schon rausgefunden, dass die Validierung auch von der WS aus initiiert wird und es dann von der ASN durchgeführt wird. Blöd nur, wenn ich die WS schon nach allen abgeschlossenen Tasks (da gibt es eine entsprechende Option in den Maschinenoptionen) runterfahre.
Acronis scheint hier das initiieren als letzte Aufgabe zu sehen und führt dann das Post-Backup-Command (also bei mir das Runterfahren) aus.
Blöd nur, dass das Ergebnis der Validierung dann nicht mehr an die WS zurück gemeldet werden kann und deshalb der Backup-Plan solange noch am Laufen ist, bis die WS wieder hochfährt.
Ich behelfe mir damit, dass ich die Validierung in einem separaten Task ausführe.
Übrigens:
Eine Bereinigung kann nur aus einem Backup-Job heraus erfolgen.
Ich habe hier leider keine Möglichkeit gefunden, das auch losgelöst zu machen.
Wäre vielleicht eine Verbesserung für zukünftige Versionen, denn ich denke das ist durchaus sinnvoll.
Das catch22 Problem mit der Wiederherstellung scheint nicht ganz trivial zu sein.
Was ich mittlerweile zu wissen weiß ist, dass ich eine ASN mit einem Depot verbinden kann, sobald ich an die Depotdaten rankomme.
Heißt also letztenendes:
Sobald ich eine ASN im Netz habe, kann ich damit alles aus diesem Depot restaurieren.
Kann das jemand bestätigen?
Im Falle des o.g. Super-GAU müsste ich doch dann eigentlich nur irgendwo eine ASN hochziehen um die "alte" ASN wieder zu recovern.
Und ab da ist es wieder trivial.
Das was Raphael sagte mit dem restoren per Rettungmedium brauch ja die ASN.
Oder kann die auch aus den "rohen" Depotdaten restaurieren?
Könnte eventuell noch jemand was zu den im Erstpost genannten unterschiedlichen Aufbewahrungszeiten auf den verschiedenen Zielen was sagen ( Fragen F2)b) und F3) )
Vielen Dank
Sven
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Hallo SvenT,
Im schlimmsten Fall könnten Sie auf die Daten in einem zentral verwalteten Depot auch ohne ASN zugreifen, wie in diesem Artikel beschrieben. Ein bisschen kompliziert, aber möglich. Bezüglich der Replikation - leider ist es nicht möglich, nur bestimmte Backups zu replizieren. Es wird immer die ganze Kette aus dem Depot A zum Depot B repliziert.
F2)b) Depotart
Ich würde sagen, die Entscheidung hier liegt an zwei Faktoren: wie viele Benutzer auf die Daten im Depot zugreifen sollen und ob die Berechtigungen für diese Benutzer sich unterscheiden sollen. Ein verwaltetes Depot bietet bessere Verwaltungsmöglichkeiten im Bereich der Berechtigungen (Benutzerkonten);
Wie viele Daten verarbeitet werden - für die Operationen mit den großen Datenmengen eignet sich eine separate Maschine mit ASN besser (wobei auch genug RAM und CPU vorhanden sein sollte).
Eine Bereinigung kann nur aus einem Backup-Job heraus erfolgen. - die Backup könnten auch manuell in der Archiv-Anzeige des Depots gelöscht werden.
Vielen Dank,
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